Endlich aus den Schuhen raus, barfuss in den Garten laufen und erste Kirschen pflücken. Wie unbekümmert kann das Leben sein. Die ersten Kirschen sind tatsächlich da und ich teile sie mit den Vögeln, die auf den Ästen sitzen und sich nichts aus meiner Anwesenheit machen. Genauso die dicke Kröte, die unter dem Baum sitzt. Mittlerweile sind wir befreundet. Ich schreie nicht bei jeder Begegnung, sie bläht sich nicht mehr so auf. Nur wenn sie meine Stimme hört, macht sie sich viel kleiner. Diese Freundschaft muss noch gepflegt werden. Und pflegebedürftig sind auch kleine Gürkchen. Sie reagieren genauso wie die Kröte und werden von Tag zu Tag etwas kleiner. Liegt es vielleicht an meiner Stimme?
Da sind die Bohnen ganz anderes. Die machen sich nichts draus und brauchen schon viel größere Stöcke. Und die ersten Radieschen sind auch schon gepflückt worden. Und eine Suppe aus den Radieschen-Blättern gekocht. Hast Du schon Mal eine Radieschen-Suppe gegessen? Sie ist richtig, richtig lecker. Es ist aber auch ein Unterschied, ob man die gekauften Blätter nimmt, oder die aus dem eigenen Garten. Probier Mal einfach aus. Zwiebel anbraten, mit Gemüse-Brühe ablöschen, Radieschen-Blätter verlesen, schneiden und in der Suppe kochen. Nach Bedarf eine Kartoffel oder Möhre dazu geben. Oder ein rotes Radieschen. Oder etwas Käse. Mit Sahne verfeinern. Köstlich! So kann man den Kindern das Gemüse unter jubeln.
Und wenn Du weitere Rezepte zum Gemüse-Unterjubeln suchst, bist bei mir genau richtig.
Heute gibt es Blätterteig- Möhren. Hier liegt das Gemüse zwar auf dem ersten Plan, ich wette, da beschwert sich aber keiner. Es ist ein Vergnügen beim Zuschauen, wie die Kids rohe Karotten und gekochte Brokkoli verschlingen. Den gebackenen Blätterteig bestreicht man mit Frischkäse, so schmeckt es am besten. In der Light-Version nehme ich einfach Natur- Jogurt. Weniger Fett, weniger Kalorien. Und natürlich auch weniger Geschmack. Und weniger auf den Hüften. Magst Du ausprobieren? Einfacher gehts nicht.
Blätterteig-Möhrchen:
Zutaten:
1 Rolle Blätterteig aus dem Kühlregal
1 frische Möhre
ein Paar Brokkoli-Röschen
Salz, Pfeffer
Frischkäse oder Natur-Joghurt
* 1 EL Milch oder Eidotter zum Bestreichen
Zubereitung:
1. Blätterteig aus dem Kühlschrank nehmen. Etwa 10 Minuten ruhen lassen. Ausrollen, eventuell gerade machen. Längliche Dreiecke rausschneiden. Man kann sich helfen, indem man den Teig in Streifen schneidet und erst dann die Dreiecke rausschneidet. So haben die Möhren die gleiche Länge. Die kurze Seite ein paar Mal einschneiden, schließlich soll es eine Möhre sein. Eventuell mit Milch oder Eidotter bestreichen. Backblech mit Backpapier auslegen. Den Backofen auf 180 Grad vorheizen. Möhren goldbraun backen( etwa 15- 20 Minuten). Abkühlen lassen.
2. Brokkoli- Röschen im Salzwasser aufkochen. Das Wasser kann man später für eine Radieschen-Suppe verwenden( sehe oben).
3. Frische Möhre schälen und grob raspeln.
4. Die Blätterteig-Dreiecke mit Frischkäse bestreichen und rohen Möhren und Brokkoli-Röschen belegen. Nach Bedarf salzen und pfeffern. Fertig. Guten Appetit!
„ Dem Fröhlichen ist jedes Unkraut eine Blume, dem Betrübten ist jede Blume ein Unkraut“ – ein finnisches Sprichwort.
Bleibt gesund und fröhlich 🙂
Eure Edyta
2 Comments
Diana
1 Juni 2018 at 15 h 30 minLiebe Edyta, ach, wie ich dich um dein Garten beneide. Ich habe es nicht gesehen, aber ich kann mir vorstellen wie schön es sein muss. Die Kleinen Blätterteig Möhrchen sehen auch klasse aus…eignen sich perfekt auf jeder Party.
LG, Diana
Edyta
1 Juni 2018 at 23 h 29 minLiebe Diana, mittlerweile bin ich eine richtige Landfrau geworden. Ich sammle Kräuter und gieße 2 Mal am Tag Blumen. Es soll sehr entspannen 🙂
Und Möhrchen sind sehr empfehlenswert: easy und lecker!
Liebe Grüße
Edyta