Kulebiak ist eine Hefepastete mit einer Füllung aus Kohl, Gemüse, Pilze, Fleisch oder Fisch. Bekannt in der polnischen oder russischen Küche. Und bei uns zu Hause oft Pierog( lies: pierUg) genannt. Das Wort Kulebiak kommt von dem deutschen Kohlgebäck, also Kuchen mit Kohl. Hättest Du das gedacht?
Ich liebe Kulebiak am besten frisch aus dem Ofen. Wenn die Füllung noch dämpft und so wunderbar duftet. Man kann ihn aber auch kalt essen. Oder nach einem Tag in der Mikrowelle oder Pfanne mit etwas Wasser erwärmen.
Für alle die diese Spezialität noch nicht kennen und etwas vorsichtig sind, was die osteuropäische Gerichte anbetrifft, würde ich eine Füllung aus frischem Kraut empfehlen.
Die Sauerkraut- Füllung, die Du auf den Fotos siehst, ist etwas für harte Burschen wie ich. Herzhaft, deftig, intensiv, mit viel Geschmack. Die leichte Säure vom Sauerkraut und der angenehme Duft der frischen Hefe, das passt einfach zusammen. Noch etwas Kümmel für die Verdauung. Verschiedene Gewürze! So soll der richtige Pierog schmecken. Mit Betonung auf,, U“.
Ich habe unten zwei Füllungen aufgeschrieben. Deftige Sauerkraut und eine leichtere Kohl- Füllung. Wenn Dir der Sauerkraut zu säuerlich schmeckt, kannst Du ihn etwas mit klarem Wasser spülen. Mir ist aber jedes Microgramm Vitamin C zu schade!
Hast Du Angst vor dem Hefeteig? Hier habe ich einige Tipps zusammen gestellt, damit der Hefeteig gelingt.
Also ran an den Speck! Das heißt an den KOHL!
Kulebiak- Hefepastete mit Kohl- Füllung:
Zutaten:
für den Teig:
Alle Zutaten sollen eine Zimmertemperatur haben, also früh genug aus dem Kühlschrank holen.
10 g frische Hefe
2 EL Zucker
100 ml lauwarme Milch
2 Ei
400 g Mehl
40 ml Öl
50 ml Wasser
0, 5 TL Salz
etwas Milch zum Bepinseln
Rezepte für zwei Kraut- Füllungen:
Zutaten für die Sauerkraut- Füllung:
400 g Sauerkraut
1 Zwiebel gehackte
0, 5 TL Zucker
2 Knoblauchzehe
1 geraspelte Karotte
Gewürze
etwas Öl
Zubereitung:
1. Etwas Öl in einen Topf geben. Gehackte Zwiebel im Öl andünsten. Sauerkraut klein schneiden und in den Topf geben. Mit etwas heißem Wasser oder Brühe angießen und gut verrühren. 0, 5 TL Zucker und eine geraspelte Karotte dazu geben und ca. 30 Minuten garen.
2. Klein geschnittene Knoblauchzehe und Gewürze dazu geben. Nach Bedarf etwas Wasser nach gießen und weiter weich garen.
3. Abkühlen lassen. Die Flüssigkeit absieben. Eventuell etwas Kreuzkümmel dazu geben.
Zutaten für ein frische Kohl- Füllung:
500 g Weißkohl, kleingeschnitten
0, 5 TL Salz
1 Tl Zucker
60 ml Milch
70 g Butter
2 gekochte Eier
Pfeffer, etwas Dill
Zubereitung:
1. Weißkohl in eine Pfanne geben. Salzen, Zuckern. Und mit den Händen etwas reiben.
2. Die Milch und klein geschnittene Butter dazu geben. Sobald die Butter schmelzt, abdecken. Und auf der mittleren Flamme etwa 15 Minuten garen, bis der Kohl weich wird. Ab und zu rühren. Wenn der Kohl danach sehr saftig ist, das passiert bei jungem Gemüse, abtropfen lassen.
3. Pfeffern, nach Bedarf würzen. Eier klein schneiden und mit dem Kohl vermengen. Kalt stellen
Kulebiak- Zubereitung :
1. Die Hefe zerbröckeln und mit dem Zucker und mit etwas lauwarmer Milch verrühren. Mit 1 EL Mehl bestauben, mit einem Tuch abdecken und 15 Minuten gehen lassen.
2. Ein Ei trennen. Das Eigelb zur Seite stellen, später zum Bepinseln. Ein Ei und das Eiweiß zur Hefe hinein gießen.
3. Anschließend das restliche Mehl sieben. Das Öl,Wasser, etwas Salz zugeben und zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Abdecken und an einem warmen Ort gehen lassen, bis der Teig ein Volumen verdoppelt hat.
4. In der Zwischenzeit die Füllung zubereiten: siehe oben.
5. Den Hefeteig nochmals gut durchkneten. Halbieren. Und auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem runden Fladen ausrollen, etwa ca. 30 cm groß. Auf eine gefettete Backform legen.
6. Die Kohlfüllung auf dem Teig verteilen. Und mit dem zweiten Teig bedecken. Die Ränder dekorativ nach oben eindrehen. Aus den Teigresten kleine Herzchen ausstechen. Auf dem Deckel verteilen. Und unbedingt ein loch für den Dampf in der Mitte machen. Mit Sesam- Körner bestreuen.
7. Das Eigelb mit etwas Milch einstreichen und im vorgeheizten Ofen ca. 50- 60 Minuten goldgelb backen. Heiß oder kalt servieren.
P. S. Ich mache sofort eine Doppelportion von beiden und backe viele kleine Teilchen für morgen. Eingefroren warten sie geduldig auf einen spontanen Gästebesuch. Oder Heißhunger der Einwohner. Und was wir in meiner Jugend so verspeist haben, das erfahren Sie hier in Kürze. Bleiben Sie bitte bitte dran.
Edyta
2 Comments
Barbara
21 Februar 2022 at 13 h 43 minHallo Edyta,
gerade im Winter stelle ich mir diese Kombination klasse vor! Für mich gerne auch mit Sauerkraut.
Ich mag auch die Infos zu Gerichten – gerade wenn man sie nicht so gut kennt. Danke dafür.
Liebe Grüße
Barbara
Edyta
22 Februar 2022 at 19 h 30 minLiebe Barbara,
ich bin ein großer Fan vom Hefe- Teig, auch herzhaft, es ist aber sicherlich nicht jedermanns Sache 🙂
Danke schön für Deinen lieben Kommentar und alles Gute :*
Edyta