Auch dieses Jahr geht die kulinarische Weltreise mit Reiseleiter Volker von volkermampft weiter. Zwei Monate war ich nicht dabei, aber Rumänien kann ich nicht verpassen. Es war nicht ganz einfach ein rumänisches Rezept zu finden. Erst auf dem sympathischen Blog Kochen mit Diana haben mich sofort rumänische Mucenici angelächelt.
Mucenici ist ein köstliches Hefegebäck garniert mit Nüssen und Honig. In Form der Zahl Acht. Duftend, lufftig und so köstlich. Und woher der Name kommt? Mucenici heißt Märtyrer. Laut Wikipedia wird dieses Hefegebäck in Rumänien jedes Jahr am 9. März zur Feier der vierzig Märtyrer von Sebaste gebacken. Die Vierzig Märtyrer von Sebaste waren Soldaten und Christen, die am 9. März wegen Religion verurteilt und hingerichtet wurden.
Laut Legende mußten sie ganze Nacht in einem zugefrorenem See verbringen. ,, Und als sie am nächsten Tag noch am Leben waren, wurden ihnen alle Glieder gebrochen. Und dann wurden die Leichen noch verbrannt und ins Wasser geworfen. “ Mein Fazit? Um soviel Grausamkeit zu vertragen, braucht man eine doppelte Portion Süße. Bleib bitte glücklich und gesund!
Rumänische Mucenici:
Zutaten:
für den Teig:
20 g frische Hefe oder 1 Päcken Trockenhefe
150 g Zucker, bei mir viel weniger etwa 4 EL
125 ml warme Milch
125 ml warmes Wasser
80 g Butter
1 Ei
eine Prise Salz
500 g Mehl
für den Sirup:
300 ml Wasser
150 ml Zucker
1 TL geriebene Zitronenschale und geriebene Orangenschale
1 EL Vanille- Zucker
Zum Bestreichen:
1 Eigelb
1 EL Milch
gehackte Walnüsse
etwas Honig
Zubereitung:
1. Die Hefe in eine Schüssel bröckeln. Den Zucker und lauwarme Milch und Wasser dazu geben. Mit etwas Mehl abdecken und 15 Minuten an einem warmen Platz gehen lassen.
2. Die Butter zerlassen und etwas abkühlen. Geschmolzene Butter, ein Ei und eine Prise Salz zur Hefe- Milch geben. Das restliche Mehl dazugeben und alles zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Zugedeckt an einem warmen Ort gehen lassen.
3. Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche durchkneten. Und in 8 gleich große Stücke teilen. Alle Stücke zu länglichen Rollen formen. Aus jeder Rolle eine Kringel machen. Ich mache zwei Sorten: eine einfache Kingel und eine geflochtene. Zum Schluß jede Kringel zu einer Acht drehen.
4. Die Hefekringel auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen und zugedeckt nochmals ca. 20 Minuten gehen lassen. Die Milch mit dem Eigelb verquirlen und die Mucenici damit bestreichen.
5. Den Ofen auf 180°C Unter- und Oberhitze vorheizen. Und die Mucenici 20- 30 Minuten goldbraun backen.
6. Für den Sirup das Wasser mit dem Zucker aufkochen. Orangen- und/ oder Zitronenschale zum Sirup geben. Aufkochen, danach noch etwa 5 Minuten köcheln lassen. Den Vanille- Zucker dazu geben und gut auflösen. Den Sirup abkühlen und absieben lassen.
7. Mucenici kurz in den Sirup tunken. Dann mit dem Honig beträufeln und mit den gehackten Nüssen bestreuen. Geniessen!
Und wenn Du neugierig bist, welche rumänische Spezialitäten meine Mitreisende zubereitet haben, schau Mal unten. Die Liste wird ständig ergänzt 🙂
Liebe Grüße
Edyta
Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum mit Rumänischer Nussstrudel
Anna fuer Wilma von Pane-Bistecca mit Anna’s Salata de Vinete
Friederike von Fliederbaum mit Karpfen auf rumänische Art
Dirk von low-n-slow mit Mucenici – Märtyrersuppe
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Carina von Coffee2Stay mit Papanaşi: Frittierte Quarkkringel aus Rumänien
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Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Braşovence – panierte Pfannkuchenröllchen mit Pilzfüllung, Gurkensalat
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Britta von Brittas Kochbuch mit Zacuscă – Auberginen-Paprikadip
Regina von bistroglobal mit Zacuscă
Regina von bistroglobal mit Ostertarte mit Zacuscā
Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Zunge in Tomatensauce mit Oliven – Limba cu masline si sos de rosii
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Britta von Backmaedchen 1967 mit Saravină-rumänischer Rumkuchen
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Tina von Küchenmomente mit Pandișpan – Kastenkuchen aus Rumänien
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30 Comments
Kathrina
14 März 2022 at 11 h 10 minDie Geschichte zu den Mucenici ist schon ziemlich grausam, aber das Gebäck sieht auf jeden sehr lecker aus.
Liebe Grüße,
Kathrina
Edyta
15 März 2022 at 7 h 52 minJa, das stimmt, vor allem, wenn man weitere Einzelheiten liest…Und das schlimmste ist….die Welt hat nichts gelernt….
Liebe Grüße
Edyta
Britta Koch
14 März 2022 at 11 h 32 minLiebe Edyta,
das Gebäck sieht ganz wunderbar aus. Kannst Du mir bitte ein paar dieser Achten schicken?!
Liebe Grüße
Britta
Edyta
15 März 2022 at 7 h 51 minLiebe Britta,
diese Teilchchen sind schneller verschwunden, als das Backen gedauert hat 🙂 Es ist bei uns immer so, mit dem Hefegebäck! AAber nächstes Mal denke ich an Dich :*
Edyta
Petra aka Cascabel
15 März 2022 at 17 h 55 minDeine Märtyrer sind mir viel lieber als die der Geschichte! Ich würde sofort zugreifen 🙂
Edyta
17 März 2022 at 7 h 15 minMan braucht wirklich eine doppelte Portion Süße, um diese Geschichte zu verdauen 🙂
Susanne
17 März 2022 at 15 h 05 minAy. Die Geschichte ist ja furchtbar (und wiederholt sich immer wieder). Da brauht man wirklich ein paar von diesen süßen Kringeln zur Ablenkung.
Edyta
3 April 2022 at 18 h 33 minNicht wahr, ich bin zur Zeit mit meinen Gedanken nur an einem Platz in der Welt…Hoffentlich wird alles gut!
Liebe Grüße
Edyta
Regina von bistrogloabal
17 März 2022 at 15 h 16 minDie Mucenici sehen ja super lecker aus – 40 Märtyrer sei Dank! 🙂
Edyta
3 April 2022 at 18 h 32 minDanke schön meine Liebe und viele Grüße
Edyta
Volker
28 März 2022 at 9 h 15 minHallo Edyta,
ich finde Deine leckeren Mucenici sollte man lieber ohne die Geschichte genießen, dann macht es sicher doppelt so viel Freude.
Gruß Volker
Edyta
3 April 2022 at 18 h 31 minLieber Volker,
ja, die Geschichte ist grausam. Und der Mensch hat sich nicht viel geändert…traurig.
LG Edyta
Simone von zimtkringel
28 März 2022 at 12 h 11 minDiese gebackenen Märtyrer gefallen mir auf jeden Fall deutlich besser, als die grausige Geschichte es vermuten läßt. Davon würd ich jederzeit ein bis drei nehmen!
Liebe Grüße
Simone
Edyta
3 April 2022 at 18 h 29 minLiebe Simone,
ich konnte mich bei dem dritten noch nicht beherrschen. Auch wenn sie ordentlich belegt und süß sind 🙂
Liebe Grüße
Edyta
Sus
28 März 2022 at 17 h 04 minHihi, Deine Flechtanleitung ist genial. Und die Hefeteilchen auch.
Liebe Grüße, Sus
Edyta
3 April 2022 at 18 h 28 minVielen herzlichen Dank und liebe Grüße
Edyta
Friederike
29 März 2022 at 9 h 01 minIch bin immer wieder fassungslos, was Menschen einander antun können…
dein Gebäck sieht toll aus!!
lg
Edyta
3 April 2022 at 18 h 27 minNicht wahr? Ich auch…Danke schön!
Liebe Grüße
Edyta
Britta von Backmaedchen 1967
29 März 2022 at 16 h 16 minSo ein lecker aussehendes Gebäck, die Geschichte dahinter ist aber wirklich echt grausam.
Liebe Grüße
Britta
Edyta
3 April 2022 at 18 h 26 minDas stimmt und das Schlimme ist, dass der Mensch nichts daraus gelernt hat….Traurig!
Liebe Grüße
Edyta
pane-bistecca
30 März 2022 at 11 h 01 minDie sehen ja super lecker aus! Ich stibitze gleich eines!
LG Wilma
Edyta
3 April 2022 at 18 h 24 minAber gerne, bediene Dich bitte 🙂
Liebe Grüße
Edyta
Tina von Küchenmomente
1 April 2022 at 17 h 12 minAuch wenn die Geschichte sich ganz grausam anhört, die Mucenici sind es jedenfalls nicht. Ganz im Gegenteil, die sehen nämlich wundervoll aus!
Übrigens eine tolle Idee, die Flechtanleitungen mit einem Band zu machen. Wenn darf, klaue ich mir die Idee künftig mal….
Liebe Grüße
Tina
Edyta
3 April 2022 at 18 h 24 minLiebe Tina, aber gerne. Ich habe keine Fotos vom rohen Teig gemacht, so mußte ich später improvisieren 🙂
Viele Grüße
Edyta
„Dragostea Din Tei“ & Graf Dracula – Vive la réduction!
2 April 2022 at 10 h 05 min[…] von mein-dolcevita mit Rumänische Mucenici * Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum mit Rumänischer Nussstrudel * Anna bei Wilma von […]
Carina
2 April 2022 at 10 h 49 minLiebe Edyta,
diesen süßen Teilchen gebe ich glatt 8 von 8 Punkten. Die muss ich ausprobieren.
Liebe Grüße
Carina
Edyta
3 April 2022 at 18 h 22 minLiebe Carina,
das freut mich sehr!
Liebe Grüße und eine schöne Woche
Edyta
manuela
2 April 2022 at 11 h 00 minDie sind ja super gelungen! Die Märtyrer sind nicht umsonst gestorben 😀
Edyta
3 April 2022 at 18 h 21 minVielen herzlichen Dank 🙂
Brotwein
3 April 2022 at 20 h 18 minDie kleinen Hefeteile schauen toll aus und lesen sich lecker.
Lieben Gruß Sylvia